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Wiesen-Schaumkraut

(Cardamine pratensis)

IV - VI Home frische Fettwiesen, Niedermoore
15 - 50 cm indigen LC
gesamt
Hemikryptophyt, coll-mont. Lila bis selten weißliche Kronblätter und Stängelblätter mit 5-8 Fiederpaaren, die Grundblätter mit 1 - 10 Fiederpaaren. Die Endfieder ist immer etwas länger (Lit). Die Blätter schmecken kresseartig und sind daher als Wildgemüse verzehrbar - die Spreiten der Fiederblättchen sind allerdings sehr schmal, so dass die Ausbeute nicht besonders groß ist. In Ermangelung ausgedehnter Wiesen kommt bei uns im Puckinger und Trauner Gebiet das Wiesenschaumkraut nur auf wenigen geeigneten Restflächen vor.
 
Blütenstand groß
 
 
Frucht
 
 
Blätter
 
 
Blatt
An den Blättern friß der Aurorafalter. Die Larve der Wiesen-Schaumzikade lebt in einem Kokon, den man an den Stängeln angeheftet finden kann. Sie saugt den Pflanzensaft (Lit). Als Kinder glaubten wir es seien "Spuckerlinge" (ausgespuckter Speichel). Aufnahmen: 10.04.2020 und 17.04.2020 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1150. C. pratensis L. sp. (Wiesen-Sch.)
Wurzelstock schief, knotig, abgebissen, reichfaserig, manchmal fädliche unterirdische Ausläufer treibend. Stengel ein einzelner oder bis 20 aus einem Wurzelstocke, 0,5 - 1,5' hoch, hohl, aufrecht oder aufsteigend, einfach oder ästig, stielrund, nur oberhalb schwachgerillt, sammt Blättern kahl oder an der Basis manchmal behaart, etwas bereift. Blätter etwas duftiggrün, 3 - vielpaarig-fiederschnittig, an der Basis nicht geöhrlt. Abschnitte der grundständigen Blätter rundlich oder verkehrt-eiförmig, winkelig-gezähnt oder geschweift, Endabschnitt grösser, oft herzförmig. Abschnitte der Stengelblätter länglich, lanzettlich oder lineal, ganzrandig oder der Endabschnitt, seltener die seitlichen Abschnitte 1 - 3zähnig. Doldentraube zur Reifezeit traubig entwickelt. Kronen blass- oder sattlila oder weiss, zufällig auch zuweilen gefüllt oder ganz mangelnd. Kronblätter auch an Grösse zwischen 3 und 6''' Länge und 2 - 4''' Breite abändernd, 2 - 3 mal länger als der Kelch. Staubknoten gelb. Schoten 0,5 - 0,75" lang, breit, lineal, locker, aufrechtabstehend. Samen ungeflügelt.
April — Mai
Auf feuchten Wiesen, in Sümpfen, nassen Au- und Waldstellen, in Hoch- und Grünlandsmooren, die grossblumige Form mit sehr lockerer Fruchttraube in niedrigen, gebirgigen und subalpinen Gegenden des ganzen Gebietes gemein, die kleinblumige Form mit gedrungener Fruchttraube C. Hayneana Wellw. auf Bergwiesen im Mühlkreise, z. ß. häufig um Kirchschlag, Hellmonsödt. In einigen Grasgärten der Stadt und auf Brachen der Haide bei St. Martin, am Gleinkersee bei Windischgarsten. Mit gefüllten Kronen bei Eggelsberg im Innkreise (Wirth)."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 401), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 11.03.2023